Im Spiegel der Vetos der letzten 19 Jahre

Tierschutz und Tierhaltung in der AGKT

von Ute Knierim

aus Veto 50 – 2007, S.

“… Aufgrund der besonderen Stellung des Menschen in der Natur haben wir eine ethisch-moralische Verantwortung allen Lebewesen gegenüber. Neben dem Artenschutz, dem Schutz der Wild- und Heimtiere sowie der Versuchstiere bezieht sich diese auch auf eine am menschlichen Nahrungsmittelbedarf orientierte Tierzucht und Tierhaltung der Nutztiere, die den Bedürfnissen der Tiere weitgehend gerecht werden. Ziel unserer Tätigkeit darf es also nicht sein, die Folgen falscher Tierhaltung, -zucht und -ernährung durch die Anwendung immer neuer Pharmaka zu kurieren, sondern die Ursachen zu beseitigen und von der kurativen zu der prophylaktischen Tätigkeit zu gelangen. …”

So steht es zu lesen in der sogenannten Plattform der AGKT, in der Nullnummer der Veto (1982). Damit fing im Bereich Tierschutz und Tierhaltung in der AGKT alles an. In der Veto Nr. 1 wird dann von Gründungen der Arbeitskreise (AKs) “Massentierhaltung” und “Tierversuche” in Hannover berichtet. Wenn ich mich recht erinnere, kam der Arbeitskreis “Tierversuche” nie so sehr zur Blüte. Vielleicht, weil sich die Leute, die sich für das Thema interessierten, in ihren Auffassungen über die grundsätzliche Vertretbarkeit von Tierversuchen zu sehr unterschieden oder weil sich viele mit diesem heiklen Thema gar nicht auseinandersetzen mochten? Eigentlich erstaunlich, dass auch in den späteren Vetos kaum eine Diskussion dieses Themas stattfindet. Bei den Studierenden war ja eher noch ein Engagement bezüglich des Tötens von oder der Eingriffe an Tieren im Studium festzustellen (häufig unter der mindestens rechtlich unkorrekten Überschrift Tierversuche). Auch das findet sich in geringem Umfang in der Veto wieder, der letzte Artikel hierzu erscheint allerdings bereits 1992. Deutlich mehr Gewicht hat tatsächlich immer die Auseinandersetzung mit der Nutztierhaltung im weiteren Sinne gehabt (siehe Abb.). Als Themen des AK Massentierhaltung werden genannt: Industrialisierung der Tierhaltung, nicht artgerechte Haltungsformen, ethische Mißachtung des Tieres (Genmanipiulation, Militärforschung, Embryotransfer, Umwandlung von Milch zu Treibstoff), Qualität des Arbeitsplatzes, Rückstände, optische Qualitätskriterien, Futtermittelimporte aus der 3. Welt, Sozialkosten, Umweltprobleme, Abhängigkeit der Landwirte. Geradezu rührend finde ich, wie einfach damals noch die schlichte Aufzählung von Schlagworten als Meinungsäußerung fiel. Aber der damalige Rahmen war damit abgesteckt. Das Interesse lag zunächst bei den politischen Rahmenbedingungen und Konsequenzen der Nutztierhaltung, um Tierschutz ging es dabei oft nur sekundär. So wurden beispielsweise bei der Beschreibung der “Physiologischen Leistungen und ihre[n] Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Milchkuh” (Veto Nr. 10, 1985/86) zwar Aspekte wie abnehmende Lebensdauer oder erhöhte Krankheitsanfälligkeit aufgeführt, aber ohne die Folgen für das Tier selbst zu benennen. Dagegen machte sich die Kritik fest an hohen Sozialkosten, Hochtechnisierung und Umweltbelastung. 

Interessanterweise haben sich die Schwerpunkte im Laufe der Jahre verschoben. Immer mehr erfolgte eine Auseinandersetzung mit rein fachlichen Aspekten wie der Ethologie der Tiere, die nicht notwendigerweise mit einer politischen Beurteilung verbunden sein müssen. Einerseits sicher eine notwendige Entwicklung; wenn ich etwas ändern möchte, komme ich nicht umhin erst mal in die Fachmaterie einzusteigen. Andererseits ist es nur vor diesem Hintergrund zu verstehen, dass Studierende nach bereits längerem Engagement in AGKT-Arbeitskreisen mit gerunzelter Stirn fragten, ob es sein könnte, dass die AGKT mal eine linksgerichtete Organisation gewesen ist. Noch ein anderer Aspekt kommt hinzu. Die AGKTlerInnen wurden älter (und werden es unumgänglich immer noch), ein immer größerer Teil ging ins Berufsleben und zwar zum Teil in Bereiche ihrer AGKT-Aktivitäten. Das gilt zum Beispiel auch für mich. Und ich merke, dass ich gerade schon überlege, ob ich das, was ich geschrieben habe, wirklich schreiben sollte. Wer weiss, wer das alles lesen wird. In meiner beruflichen Tätigkeit muss ich mich politischer Stellungnahmen enthalten. Darüber hinaus empfinde ich es als durchaus angenehm, dass im Zuge der Auflösung des starken politischen Lagerdenkens der 80er und frühen 90er Jahre Gespräche und Diskussionen zwischen Leuten möglich sind, die sich vorher nicht angesehen hätten – und mensch darf nicht vergessen, dass auch manche Ansätze einer kleinen kritischen Minderheit Eingang gefunden haben in Mainstream-Organisationen wie Tierärztekammer, Verbraucherschutzministerium usw. 

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es auch mit einer teilweisen “Entpolitisierung” der AGKT zu tun hat, dass eigentlich erst ab den Neunzigern die Themen Heimtiere und Pferde auftauchten. Vielleicht hat es auch mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft und damit dem Arbeitsprofil in der Tiermedizin und dem Profil der Studierenden zu tun. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass in den Achtzigern, während meines Studiums in Hannover, sich kaum jemand meiner Bekannten oder Freunde für Kleintiere interessiert hat. Großtiere waren das Echte und Wahre. Jetzt stelle ich fest, dass die Studierenden, wiederum in Hannover, sich fast ausschließlich für Hunde und Pferde interessieren und nur in wenigen Fällen wissen, wie Nutztierhaltung aussieht und was dort vor sich geht. Wenn ich ihnen vorhersage, dass ein erheblicher Teil von Ihnen sich als AmtstierärztInnen mit diesem Bereich auseinandersetzen werden muss und dort Verantwortung für die Überwachung der Lebensmittelerzeugung übernehmen, ernte ich erschreckte und ungläubige Blicke. Erstaunlich, wie schnell sich der Wandel in den Berufswünschen und Lebensvorstellungen der Leute vollzieht.

Aber zurück zu den Veto-Inhalten: Ich habe in der Tabelle einfach mal aufgeführt, welche Artikel zum Thema Tierschutz und Tierhaltung in den Vetos zu finden sind – eine ganz schön beeindruckende Reihe von kürzeren und längeren, mehr und weniger tiefgehenden Einlassungen. Dabei ist die Abgrenzung gar nicht so einfach und willkürlich durch mich erfolgt, was wirklich dazugehört und was nicht. Überschneidungen gibt es zu Beiträgen zur ökologischen Landwirtschaft, Tiergesundheit, Tierzucht, zur Bio- einschließlich Gentechnik und Frage der Patentierung. Außerdem gibt es da noch das Heft zur AGKT-Fahrt in die Schweiz (siehe auch Veto 16, 1987/88), die Bände zu den Seminaren Ökologische Tierhaltung von 1990 bis 1994 und die Anforderungen an die artgerechte Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere von 1991.

Aus meiner Sicht war die AGKT ein Art Nährboden, der gut war für manchen Berufsweg, wie oben schon angedeutet, aber auch für weitere Aktivitäten. Während aus der AGKT aus gutem Grund nie ein Verein wurde, sind andere aus ihr hervorgegangen oder hatten zumindest wichtige personelle Verquickungen mit ihr. So berichteten die Wiener AGKTlerInnen 1987 in der Veto 15 von der bevorstehenden Vereinsgündung, um ein Eiervermarktungsprojekt starten zu können (siehe auch Veto 16). Wesentlich ausgeweitet und umorganisiert, inzwischen ohne direkte Verbindungen zur AGKT, gibt es diesen Verein heute als “Freiland – Verband für ökologisch-tiergerechte Nutztierhaltung und gesunde Ernährung”. 1989 wurde in der Veto 20 das Entstehen der Beratung Artgerechte Tierhaltung (BAT) e.v. mitgeteilt, in der Veto 22 die Gründung des Vereins Leben mit Tieren e.V. Die Gesellschaft für ökologische Tierhaltung e.V. gibt es seit 1992 (Veto 30), das Beratungs- und Schulungsinstitut für schonenden Umgang mit Zucht- und Schlachttieren seit 1993 (Veto 34).

Wie wird es nun mit der AGKT weitergehen, wenn es die Veto nicht mehr gibt? Der aktive Kreis der AGKT, also derjenigen, die zu unseren halbjährlichen Treffen kommen, ist relativ klein geworden, so grob 20 Leute. Studentischen Nachwuchs scheint es derzeit nicht zu geben und die “Alten” sind stark beansprucht von beruflichen, familiären und anderen Verpflichtungen. Ein Nährboden für neue Aktivitäten ist das nicht mehr so sehr. Aber ein Nährboden für Ideen und Gedanken schon noch, ein Forum für gute Diskussionen mit kritischen und klugen Leuten. Da die meisten von uns ja schon ausreichend aktiv sind, nun im beruflichen Bereich, ist das eigentlich genau das, was wir gut brauchen können, zumindest kann ich das für mich so sagen. Ich bin also gespannt auf unsere nächsten 20 Jahre und überzeugt, dass wir an veränderte Bedingungen angepasste Formen finden, bei den klassischen AGKT-Themen wie Tierschutz und Tierhaltung weiter mitzumischen.

Ute Knierim

Abbildung: Verschiedenen Tierschutzthemen im Laufe der Jahre in der Veto quantitativ gesehen

Tabelle: Liste der Beiträge zu den Themen Tierschutz und Tierhaltung in den Vetos der letzten 19 Jahre

JahrNr.Titel oder InhaltThemenbereich
19820Plattformallgemein
19832Moderne Tierhaltung und -gesundheitNutztiere
19833Grundsatzerklärung zu Tierversuchen vom Gießener AG-Treffen Tierversuche, Töten im Studium
19846Tierversuche in Lehre und ForschungTöten, Eingriffe i. Studium


Aktuelles zur Novellierung des Tierschutzgesetzesallgemein


Der MäusebunkerTierversuche

7Schächten und Tierschutz INutztiere

8Schächten und Tierschutz IINutztiere
19859Produktions- und Vermarktungsprobleme mit Eiern aus artgerechten HaltungssystemenNutztiere


Nutztierethologie und TierschutzNutztiere


Beurteilungskriterien für tiergerechte NutztierhaltungssystemeNutztiere

10Probleme bei der Erzeugung von Lebensmitteln tierischer HerkunftNutztiere
198714Kuhgerechtes MelkeNutztiere

15Wiener Aktion – Vermarktung von Eiern aus artgerechter HaltungNutztiere


Ethologie des Huhnes INutztiere


Verhalten und klinische TiergesundheitNutztiere


Die Entwicklung der Ethologieallgemein


Nutztierethologie, Tierhaltung im TierschutzgesetzNutztiere


Familienschweinestall zum AnfassenNutztiere

16Artgerechte Rinderhaltung, Milchkälber, MastrinderNutztiere


Wiener Eier – Statuten Verein Kritische TiermedizinNutztiere


Ethologie des Huhnes IINutztiere


Artgerechte Tierhaltung bei HauskaninchenNutztiere, Heimtiere
198817Kälberhaltung – zum Entwurf der KälberhatungsVONutztiere

18SchweinehaltungsVO kontra TierschutzgesetzNutztiere


Richtlinien für die Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere, KontrollsystemNutztiere


Ei konkret – Wiener EierNutztiere


Neuland-ProjektNutztiere
198919Tierhaltung – Stand auf Grüner WocheNutztiere

20Neuland -Stand der DingeNutztiere

21Anforderungen an die Haltung von NutztierenNutztiere


Kommentar zum Tierschutzberichtallgemein

22Die Konsequenz – einer kämpft gegen TierversucheTöten, Eingriffe i. Studium


Altromin Skandalpreis für TierversucheTierversuche


Anforderungen an die Haltung von Kälbern, Mastrindern, Ammen- und MutterkühenNutztiere

Tabelle: Liste der Beiträge zu den Themen Tierschutz und Tierhaltung in den Vetos der letzten 19 Jahre (Fortsetzung)

JahrNr.Titel oder InhaltThemenbereich
199024Anforderungen an die SchweinehaltungNutztiere


Vom Zugviehpfleger – TierärztInnen und Tierschutzallgemein


Tierversuche – Das UrteilTöten, Eingriffe i. Studium


Berliner Anstöße – AGKT und Tierschutzallgemein
199125Von Nackthunden undanderen QualzüchtungenHeimtiere


Erlaubt ist, was gefällt (Katzenzucht)Heimtiere


Nur die Sehenden werden leben (Merle-Faktor)Heimtiere


HD: HüftgelenksdyplasieHeimtiere


HundezuchtHeimtiere


Exoten als HeimtiereHeimtiere
199228Ungestörtes Sozialspiel (Verhalten Hund)Heimtiere


Qualzucht oder QualitätszuchtHeimtiere


Töten männlicher KälberNutztiere


RassedispositionenHeimtiere


Tierschutz am SchlachthofNutztiere

29Das Schwein am HalsbandNutztiere


Stalleinrichtungen – RindviehaufstallungenNutztiere


Mensch-Kuh-Beziehung und TechnikNutztiere


Populationsgenetik bei HundenHeimtiere


Patente auf TiereTierversuche


Tierärzte-berufene Tierschützer?allgemein


Das anachronistische PraktikumTöten, Eingriffe i. Studium

30Transport und Schlachtung von NutztierenNutztiere
199331Hundekauf, HundezuchtHeimtiere

32Tierhaltung contra UmweltschutzNutztiere


Artgerechte KälbertränkeNutztiere


Die KrebsmausTierversuche
199434HundekaufHeimtiere


Transport exotischer TiereHeimtiere


Großtiertransporte-Das Elend von MillionenNutztiere


Anforderungen an das tierschutzgerechte Verladen, Transportieren, Betäuben und Schlachten von Rindern und SchweinenNutztiere


Bericht von der 9. IGN-TAgung in AppenzellNutztiere

35rBSTNutztiere

3610 Artikel zu Haltung, Zucht, Gesundheit, Ausbildung bei PferdenPferd


rBSTNutztiere


Bericht und Gedanken zu einem SPD- Tierschutz-Workshopallgemein

Tabelle: Liste der Beiträge zu den Themen Tierschutz und Tierhaltung in den Vetos der letzten 19 Jahre (Fortsetzung)

JahrNr.Titel oder InhaltThemenbereich
199537rBSTNutztiere


Das SchlachtmobilNutztiere


HundezuchtHeimtiere

38Versorgung der Tiere beim internationalen TransportNutztiere


Tierzüchtung aus Sicht der PhysiologieNutztiere

39Anforderungen an tiergerechte Haltung von Ratten Heimtiere


8-Stunden Begrenzung für Tiertransporte?Nutztiere


Lehr- und Forschungsgut der Tiho HannoverNutztiere


Bericht vom Seminar Pferdehaltung und -nutzungPferde
199641Der Hund-zu schützendes Tier des JahresHeimtiere


Anforderungen an die tiergerechte Haltung von WellensittichenHeimtiere

42Tiertranporte, Gesetzeslage, AusblickNutztiere


Anforderungen an die tiergerechte Haltung der Europäischen LandschildkröteHeimtiere
199743Betäubung vor ritueller SchlachtungNutztiere


Würde der Kreaturallgemein


Transport von RindernNutztiere


Tierschutz und politische Moralallgemein


Anforderungen tiergerechte Haltung von KanichenHeimtiere


Anforderungen an die Ausbildung des PferdesPferde

44Konventionelle, alternative HennenhaltungssystemeNutztiere


Grundsätzliche Anmerkungen zur GeflügelwirtschaftNutztiere


SchnabelkürzenNutztiere


Vom Leiden der KäfighühnerNutztiere


Tierbefreiung mit Selbstanzeige, Käfighühner und der Bundesverband der Tierversuchsgegner – Menschen für TierrechteNutztiere


Die Moschusente in der IntensivhaltungNutztiere


Putenmast in DeutschlandNutztiere


Anforderungen artgerechte Haltung von ZebrafinkenHeimtiere


Enthornung Milchkühe auch im Bioland-Betrieb?Nutztiere


Novellierung des Tierschutzgesetzesallgemein


Kommentar zur TierversuchsproblematikTierversuche
199845PutenhaltungNutztiere


Niedersächsische Empfehlungen für die Boden- und Freilandhaltung von LegehennenNutztiere

46Codex Veterinarius der TVTallgemein


Webseiten zu Ethologie und Tierhaltungallgemein
199947Tierschutzgerechtes Töten von TierenNutztiere


Novelliertes Tierschutzgesetz -TierversucheTierversuche
200048Tierschutz und SchlittenhundesportHeimtiere

Agrarökologie in der AGKT

von Peter Weiberg und Matthias Link

aus Veto 50

Dieses Thema ist sicherlich eines der Schwerpunktthemen der AGKT. Kein anderes ist so kontinuierlich und aktiv bearbeitet worden.

In der Gründungsplattform der AGKT von 1982 finden sich die Schlagworte der ökologischen Landwirtschaft noch nicht. Stattdessen wird dieses Ziel umfassend formuliert:

„ Statt quantitativem fordern wir qualitatives Wachstum, d.h. …Produktionsformen…, die sich an den Bedürfnissen des Menschen und dem Erhalt der Natur orientiert…, …eine Umorientierung… hin zu einer Landwirtschaft, die mit einem Minimum an Eingriffen in die Natur die menschlichen Nahrungsbedürfnisse abdeckt.“

Zunächst wird es still um die Agrarökologie, abgesehen von zaghaften Berührungen mit Ökoschlachtern und studentischen Arbeitskreisen landwirtschaftlicher Fakultäten. Mit der Veto Nr. 8 im Frühjahr 1985 und dem dazugehörigen Gesamttreffen in Gießen wird die ökologische Landwirtschaft als Schwerpunktthema in der AGKT begründet. Den Leitartikel zur Schwerpunktveto Agrarökologie schrieb Albert Sundrum ( siehe Artikel „ Warum ein AK ökologische Landwirtschaft in der AG Kritische Tiermedizin?“ ). Die gesellschaftspolitische Forderung nach nachhaltigem Landwirtschaften verknüpft er mit der ganz konkreten tierärztlichen Berufsperspektive in der ökologischen Großtierpraxis.

In intensiver Zusammenarbeit mit Prof. Boehncke vom Fachbereich ökologische Landwirtschaft in Witzenhausen entsteht die Idee eines Seminares zum Thema im Sommer 1985. Es wurde zu einem großen Erfolg, aus dem eine ganze Seminarreihe hervorgehen sollte (siehe Kasten: Seminare der AGKT).

Mit den Seminaren entstanden Kontakte zu Studierenden der Landwirtschaft in Witzenhausen und Göttingen, die den Arbeitskreis Agrarökologie und die AGKT bis heute aktiv fachübergreifend bereichert haben.

Systematisch wurde die Tierhaltung im ökologischen Landbau in den Seminaren erarbeitet, deren Zusammenfassungen zunächst in der Veto erschienen, später als Manuskriptbände gesondert verlegt wurden (siehe Kasten: „Sonderdrucke der AGKT“). Gisela Bolbecher, heute Tierärztin in Franken schreibt in Veto 11, 1986 über die Tierhaltung in ökologischen Betrieben. Die Bestandsaufnahme bei Bioland und Demeter ergab wenig konkrete Vorstellungen und Richtlinien, aber Glaubensbekundungen. Der Satz „Der Verzicht auf individuelle Leistungsfütterung ermöglicht die Tiere zu erkennen, die nur mit Rauhfutter die besten Leistungen erreichen“ wirkte in Norddeutschland schon damals antiquiert. So radikale Praktiken sind heute dem Feilen an – und Feilschen um – konkreten Richtlinien gewichen.

Ebenso stellen die Vorträge von Prof. Boehncke, Vogtmann und Mitarbeitern auf dem 2. AGKT Seminar in Veto 12, 1986 die Tierhaltung als Stiefkind des ökologischen Landbaus dar. Nur wenig konkretes findet sich dazu in den Richtlinien der Anbauverbände. Hier wird die Aufgabe der AGKT gesehen, die als großes Projekt in dieser Zeit mit der Erarbeitung von Anforderungen an die Haltung von Nutztieren begann. Zeitgleich mit diesem Seminar explodierte in der Ukraine Tschernobyl und die Grünlandnutzung wurde durch großflächigen Fall-out in Frage gestellt.

In Veto 13, 1986 gibt Rolf Kamphausen, heute Amtstierarzt, den Anstoß zu einer Diskussion des Begriffes der Tiergesundheit. Zwischen Natur = Gesund und Gesundheit als Zustand der Abwesenheit von Krankheit wird nach einer Definition gesucht, die „Für den behandelnden Tierarzt bedeutet…, das Tier sowohl in seinen komplexen Wechselwirkungen als auch in seiner Individualität als Ganzes zu begreifen.“ (Albert Sundrum, Veto 13, 1989).

Als konzertierte Aktion wurden Haltungsanforderungen der einzelnen Tierarten in den verschiedenen westdeutschen Unistädten bearbeitet und auf Arbeitstreffen und Gesamttreffen zusammengefügt. Dieses Projekt erstreckte sich über fast zehn Jahre bis zur Druckreife 1993 (siehe Kasten: „Publikationen und Sonderdrucke der AGKT“). Als Grundlage haben sich diese Anforderungen in den Richtlinien der Bio-Verbände niedergeschlagen.

Mit „Neuland“ startet das erste Markenzeichen für Fleisch aus artgemäßer Tierhaltung in Deutschland und wird in Veto 20,1989 vorgestellt. Der Verein wird von der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) und Verbraucherinitiative, BUND und Deutschem Tierschutzbund getragen. Die Tierhaltungsrichtlinien des Neuland-Programmes wurden mit AGKT-Beteiligung entwickelt und auch Kontrollfunktionen in der Erzeugung wurden der AGKT angeboten. In Sorge um die Unabhängigkeit und vor zu großem Einfluß von Sachzwängen auf die Anforderungen lehnte die AGKT ab, obwohl das Neuland-Programm sehr begrüßt wurde und den Haltungs-Vorstellungen der AG am nächsten kam.

Vorstellung der Wiener Eier, AGKT Treffen Wien 1988

Ganz anders ging die Wiener AGKT vor. Sie gründete als „KT“ 1987 einen eigenen Vermarktungs- und Zertifizierungs-Verband der, inzwischen umbenannt in „Freiland“, bis heute besteht. Zunächst wurden ausschließlich Eier sehr erfolgreich vermarktet, später kam ein Fleischsegment hinzu. Das Kontrollsystem mit den berühmten „Pickerln“ (kontingentierte Aufkleber für jedes Ei und Teilstück) wurde entwickelt. Dabei lagen Richtlinien, Erzeugung, Vermarktung und Kontrolle in einer Hand. Das Projekt, fand in Wien und Umgebung sehr viel Aufmerksamkeit und auch das Landwirtschaftministerium zeigte großes Interesse und bald auch Unterstützung.

O-Ton Jürgen v.d. Emde, heute Geschäftsführer der tierärztlichen Zertifizierungsgesellschaft VetControl, Wien in Veto 15, 1987: „Ziele: Wir rechnen in erster Linie mit einer Stabilisierung des Absatzes von Eiern aus ökologisch tiergerechter Haltung im Raum Wien. Im weiteren erhoffen wir uns eine Ausweitung der Marktanteile dieser alternativen Produktionsform“. Der Rest der AGKT setzt sich währenddessen mit Ethologie und den „Zusammenhängen und Konsequenzen von Verhalten und klinischer Tiergesundheit“ auseinander.

Die lange Phase der Grundsatzdiskussion um die artgemäße Unterbringung der Nutztiere ging mit der ersten Vorabveröffentlichung in Veto 21, 1989 zuende: „Einige Leser werden diese Anforderungen als Utopie bezeichnen. Tatsächlich handelt es sich um den Versuch der AGKT, optimale Haltungsbedingungen für Nutztiere zu beschreiben, ohne dabei den Blick für das heute und in absehbarer Zeit Praktikable zu verlieren“. In der Folge dieser „Utopie“ rückten konkrete Fragen der Tierhaltung in den Vordergrund des Arbeitskreises. „Stalleinrichtungen – Was ist brauchbar für Rindvieh-Aufstallungen“ beschreibt Christel Simantke, freiberuflich als Beraterin in der BAT beschäftigt, in Veto 29, 1992, aus der Sicht artgemäßer Tierbedürfnisse. Neue Entwicklungen, die heute zum guten Ton des Kuh-Komfort in Hochleistungsbetrieben gehören waren damals falls unbekannt. Gleichzeitig hebt Ute Knierim, (derzeit Habilitantin am Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie der TiHo Hannover) in eigenen Untersuchungen die Bedeutung der Mensch-Tier-Beziehung auch in modernen Haltungssystemen hervor.

Im Umfeld des Arbeitskreises Agrarökologie entstanden nach und nach verschiedene Verbände, die sich professionell der artgemäßen Tierhaltung widmeten. So entstand 1989 die „Beratung Artgerechte Tierhaltung“, BAT in Witzenhausen. Die Vorstellung der BAT in Veto Nr. 20, 1989, in der sie die Gründung bekanntgab und gleichzeitig zur Diskussion stellt kommentiert das Lay-out in skandalöser Weise wie folgt:

„Obwohl wir uns freuen, daß die Veto die angestrebte Funktion als Kommunikationsorgan erfüllt, wäre es doch noch weit angenehmer, wenn ihre Funktion als Diskussionsorgan auch dahingehend Früchte trüge, daß Dinge diskutiert werden können, bevor die Fakten einen dazu zwingen, daß man sie nur noch kommentieren kann“.

Dieser Kommentar zeigt den Vorbehalt, der von Teilen der AGKT jeder Form der Organisation und Formalisierung entgegengebracht wird. In der Befürchtung demokratische Strukturen durch Bürokratisierung auszuhebeln und im Plenum an Einfluß zu verlieren, werden Vereins-Gründungen innerhalb der AGKT sehr mißtrauisch beobachtet. Andererseits ist ein Reihe von Teilnehmern des Arbeitskreises Agrarökologie inzwischen bestrebt sich im Bereich Agrarökologie, Tierhaltung, Tierschutz und Tierverhalten in Wissenschaft und Lehre zu etablieren. Weitere Verbände entstehen, das Beratungsbüro Bodo Bertsch für tiergerechten Stallbau in Göttingen sowie das BSI (Beratungs- und Schulungsinstitut für den tierschutzgerechten Umgang mit Schlachttieren) in Schwarzenbeck. Als interdisziplinäre Organisation gründete sich 1992 aus dem Kreis der AGKT die mehr wissenschaftlich ausgerichtete Gesellschaft für ökologische Tierhaltung, GÖT. Andererseits gingen auch Bio-Landwirte aus dem Arbeitskreis Agrarökologie hervor. Von seinen Erfahrungen als Teil einer Bio-Hofgemeinschaft berichtet Peter Weiberg in Veto 33, 1993. Es geht um die Konstellation zwischen konventionellen und Biobauern im Dorf (auf Annäherungskurs) und die Sorge, zwischen Anspruch und Wirklichkeit aufgerieben zu werden. Inzwischen ist der Autor aus der Hofgemeinschaft ausgestiegen und selbstständig im Bio-Handel tätig.

Ruhe-Artikel in der HAZ

Das verstärkte gesellschaftliche Interesse am Thema Tierschutz und artgemäßer Tierhaltung hat sowohl an den landwirtschaftlichen, wie auch an den tiermedizinischen Fakultäten, zu einer größeren Gewichtung dieser Institute geführt und auch hier neue Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen lassen. An der Tierärztlichen Hochschule in Hannover gründete sich 1993 aus dem AK Agrarökologie die „Ruthe AG“. Diese machte sich die Umgestaltung des landwirtschaftlichen Hochschulgutes in Ruthe zur Aufgabe. Es wurden Planungen für den artgerechten Umbau der dortigen, überfälligen Schweine-, Rinder- und Geflügel-Ställe entworfen. Erst nachdem durch eine Zeitungsmeldung die Landespolitik auf die Zustände in Ruthe aufmerksam wurde, kam Bewegung in den Umbau. Von der Hochschulleitung zur „Chefsache“ gemacht, waren die Vorschläge der Ruthe-AG nicht gefragt, obwohl diese deutlich durchdachter waren als manches, was schließlich in Aktionismus entstanden ist. Die hochschulinterne Diskussion ist in Veto 39, 1995 lesenswert zusammengefaßt. Es zeigt sich ein erhebliches Defizit im demokratischen Umgang miteinander: „…der Rektor würde ‚öffentliche Kritik an der Tierhaltung der TiHo nicht weiter dulden. Dies müsse als fehlende Identifizierung und Loyalität gegenüber der TiHo gewertet werden‘“.

Parallel zur Agrarökologie war auch immer Agrarpolitik und Strukturwandel Thema in der AGKT.

Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (Abl) bestanden kontinuierlich seit 1985. Im Dachverband der Deutschen Agraropposition (DDA, später AgrarBündnis), gegründet 1988 von den gleichen Vereinen, die auch das Neuland-Fleischprogramm entwickelten, wurde die AGKT bald Mitglied. Von 1992 bis 1997 war Matthias Link als Vertreter der AGKT im Vorstand des AgrarBündnis aktiv. In gemeinsamen Presseerklärungen und Veranstaltungen nahm die AGKT an der aktuellen agrarpolitischen Diskussion teil. Die Positionen der AGKT in Fragen der Tierhaltung, Gentechnik, Tierarzneimittelanwendung u.a. wurden im AgrarBündnis oftmals aufgenommen. Höhepunkte der 

AgrarBündnis Aktivitäten waren die Gemeinschaftsstände in der Tierhaltungshalle der Grünen Woche in Berlin von 1993 bis 1996. Die AGKT hatte bereits 1989 Erfahrung mit einem eigenen Stand auf der Grünen Woche gemacht. Mit einem Stand und einer gentechnisch manipulierten schwermetallresistenten Forelle waren wir einziger Kontrapunkt in einer ansonsten euphorischen „Biotechnologie“-Halle. Seit 1993 konnte wir dann unsere Positionen auf einem Gemeinschaftsstand des AgrarBündnis zusammen mit 16 Organisationen darstellen. Besonders spektakulär war unsere „Patentmaus“. Groß wie ein Pferd, sollte sie das erste Patent auf Leben symbolisieren und zeigte in ihrem Bauch Fächer in denen verschiedene zum Patent angemeldete gentechnische Manipulationen untergebracht waren.

rBST—im Westen nichts Neues, im Osten auch nicht

von Heiner Lüps

aus Veto Nr. 25 – 1991, S. 31

Die diesjährige „Welser Tagung“ hat sich einen Vormittag lang ganz dem Thema rBST gewidmet. Auffallend war das erste Referat von Prof. Smidt (Mariensee), das nicht zum wiederholten Male die Unbedenklichkeit von rBST zu beweisen versuchte, sondern sich mit der Akzeptanz biotechnischer Verfahren besonders aber des rBST-Einsatzes befasste. Es basierte auf verschiedenen Umfrageergebnissen aus den Jahren ’89 und ’90, die von einer 100%igen Ablehnung (z.B. AGKT2) bis zu einer 100%igen Zustimmung (Pharmaindustrie) reichten. Besonders auf erstere (AGKT) wurde bis auf die Erwähnung nicht weiter eingegangen. Interessant war, daß auf der Befürworterseite, außer der Pharmaindustrie, nicht viel übrig blieb. Organisationen wie BpT2, DBV2, ADR2, Molkereien u. a. sehen einem Einsatz von rBST sehr negativ (vor allem ökonomische Gründe). Umfragen bei Landwirten (nicht gleichzusetzen mit DBV) ergaben eine Akzeptanz von ca. 10%.

Die Gründe für die schlechte Akzeptanz liegen vor allem in der polemisch und emotional geführten Diskussion und der „sozioökonomischen Hürde“ (O-Ton Karg).

Die Referate von Karg (Weihenstephan), Coufalik (Slusovice, CSFR) und Kräußlich (München) blieben dann in dem üblichen rein naturwissenschaftlichen Rahmen. Eins der „Highlights“ war ein Ergebnis aus einem Großversuch in der Tschechoslowakei (Coufulik), der über zwei Jahre lief (praktische Erfahrungen mit rBST an über 700 Rindern). Die Milchleistungssteigerung lag in beiden Jahren bei gut 15%, was in etwa auch der Zunahme beim Kraftfutterverbrauch entsprach (gut 16%). Prof. Karg stellte nochmals die physiologische Unbedenklichkeit eines rBST-Einsatzes dar. Da das aber die Akzeptanz nicht verbessert, wie auch das Referat von Smidt belegte, sei „jetzt endlich die Klinik gefordert“. Der Tenor lag in der dringenden Bitte an die Kliniker, doch endlich eine Krankheit (und sei es auch nur eine Technopathie) mit Hilfe von rBST zu heilen oder zu lindern, damit der schlechte Ruf des „Leistungsförderers“ durch den guten (?) des „Medikaments“ aufgewertet werden kann. Prof. Kräußlich ging in seinem Referat wiedermal davon aus, daß rBST zugelassen ist (bzw. wird). Für die Zuchtziele und die Zuchtwertschätzung sieht er keine großen Probleme, es könnten dann endlich andere „Merkmale (als die Milchleistung) stärker in der Selektion berücksichtigt werden.“ Um sicher zu sein. daß die Zuchtbullenmütter nicht mit rBST präpariert sind (Mißbrauch), ist das hoch und heilige Versprechen der Nichtbehandlung seitens des Züchters nötig (Kontrolle ist natürlich auch nötig, aber derzeit noch schwierig). Die andere Möglichkeit ist die Stationsprüfung von Bullenmüttern in Nukleus- oder MOET-Zuchtprogrammen.

In der anschließenden Diskussion der vier Referate waren drei Beiträge sehr interessant. Einer vom Präsidenten der Tiroler Tierärztekammer (Name ist mir entfallen), der den Sinn einer Anwendung von rBST weder ethisch-moralisch, noch politisch oder gar ökonomisch verstand. (sinngemäß zitiert) „Warum einen Leistungsförderer zulassen, der mehr Konzentration in der Landwirtschaft zur Folge hat, dadurch Bauernsterben und höhere Kosten für die Sozialkassen des Staates, mehr Trinkwasser- und Bodenbelastung durch Güllekonzentration und der mehr Kraftfutteraufwand bedeutet und damit auch mehr Ausbeutung in der Dritten Welt, mehr Rodung von Regenwäldern zum Kraftfutteranbau, Verschlechterung des Weltklimas, Förderung des Treibhauseffektes durch den Energieverbrauch beim Transport zur Folge hat …???“. Da ja Smidts Referat über die Akzeptanz auch diese globale Kritik beinhaltete, konnte die übliche Ausrede hier doch bitte rein wissenschaftlich zu bleiben nicht greifen, aber die EG als Ausrede war gut genug, denn das geschilderte Szenario komme im „Europa der offenen Grenzen“ sowieso!!!!! Peinlich wurde es als ein Praktiker wissen wollte, warum jetzt mit Gewalt aus einem sehr umstrittenen Leistungsförderer ein Medikament gemacht werden solle, damit würde doch nur der illegale Einsatz (Beispiel Clenbuterol) geradezu gefördert? Daß das eine zwingende Konsequenz ist ,wurde von den Referenten bezweifelt. Nur Kräußlich warnte „…also illegal darf es auf keinen Fall verwendet werden“. So richtig peinlich wurde es dann als ein Praktiker fragte: „Was kostet der Einsatz von rBST eigentlich und rechnet sich das?“ – langes Schweigen – Da saßen sie nun die vier Experten – immer noch Schweigen und Raunen im Saal – „Weiß vielleicht jemand aus dem Auditorium was das kostet?“ – Auch Coufalik wußte nicht Bescheid „Wir bekamen das Mittel von Monsanto geschenkt“ (außerdem brauchte sich damals in der CSSR keiner um Milchpreise zu kümmern, da diese garantiert waren). Nein sie wußten es nicht, diese Frage blieb unbeantwortet, wie noch so manches in Bezug auf rBST.

(1) Welser Tagung: 37. Internat. Fachtagung für Fortpflanzung und Besamung 11. – 12. Okt. 1990 in Wels, Oberösterreich. Die Manuskripte sind in der Wiener Tierärztlichen Monatsschrift (77, 1990/11, 5 342-365) nachzulesen.

(2) AGKT: Arbeitsgemeinschaft kritische Tiermedizin 

BpT: Bund praktischer Tierärzte
DBV: Deutscher Bauernverband
ADR: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter